Wird man high, wenn man Milch von Kühen trinkt, die Hanf zum Frühstück hatten?

Macht uns Nutzhanf high?

Wird man high, wenn man Milch von Kühen trinkt, die Hanf zum Frühstück hatten?

Das US Landwirtschaftsministerium hat dieses Jahr auf Twitter einen Zuschuss in Höhe von 200.000 US$ in Aussicht gestellt. Die Aufgabe: Herausfinden, ob die Verfütterung von Hanf an Nutztiere zu inakzeptablen Konzentrationen von Cannabinoiden in Lebensmitteln führen. Und Wissenschaftler der Kansas State University bekamen den Zuschlag. Sie sollen jetzt die Wissenslücke schließen, ob Nutzhanf als Futter ggf. Konsumenten von tierischen Endprodukten wie Milch, Joghurt, oder Käse, high machen kann.

Macht Milch high, wenn eine Kuh zum Frühstück Cannabis gefressen hat?

Über die Auswirkung von Cannabinoiden bei Rindern ist tatsächlich recht wenig bekannt. In der Regel beziehen sich die meisten Studien auf Mäuse, Schweine, oder eben Menschen. Was aber passiert mit all den Cannabinoiden, wenn sie von einer Kuh gefressen werden und anschließend als Becher Milch auf dem Frühstückstisch landen? Können diese Wirkstoffe der Hanfpflanze dann in einer ungewünschten Konzentration auf den Organismus des Konsumenten übergehen?

Industriehanf wird in der Regel angebaut, um Öl, Saatgut, Ballaststoffe und Medikamente zu produzieren“, erklärt Michael Kleinhenz, von der Kansas State University. “Während Hanfsorten für einen einzigen oder doppelten Zweck, z. B. für Saatgut und Fasern, gepflanzt werden können, bleiben nach der Ernte Nebenprodukte aus Blättern, Futter und Restpflanzenfasern erhalten. Diese Nebenprodukte könnten als potenzielle Futtermittel für Tiere dienen. Da es sich dabei überwiegend um zellulosehaltiges Pflanzenmaterial handelt, ist dieses ideal für die Verwendung als Futtermittel für Tiere, insbesondere Rinder.”

Bisher hat das Forscherteam herausfinden können, dass die Cannabinoide CBDA, Tetrahydrocannabinolic acid-A (THCA-A), Cannabidivarinsäure (CBDVA) und Cannabichromensäure (CBCA) von Rindern ganz hervorragend absorbiert werden. In einem Fachartikel in der Zeitschrift Nature veröffentlichten die Wissenschaftler im Juli 2020, dass insbesondere CBD-A leicht von den Rindern aufgenommen werden könne.

Gelangen Cannabinoide in unsere Lebensmittel? Und wie reagiert das Immunsystem von Kühen auf den Hanf?

Follow-Up Forschungen werden jetzt zeigen müssen, ob Hanf als Futtermittel auch bis in unsere Lebensmittel wandern kann. Eine nicht ganz unwichtige Frage, denn könnten die übrig gebliebenen Pflanzenteile als Viehfutter verwendet werden, könnte dies den Anbau von Nutzhanf noch deutlich wirtschaftlicher machen.

Wir glauben nicht, dass der Grad der Absorption ausreicht, um uns über eine mögliche Vergiftung nach dem Verzehr von Fleisch und Milch Sorgen machen zu müssen“, sagte Hans Coetzee, ebenfalls Forscher der Kansas State, in einem Interview mit KSNW-TV. “Wenn wir beweisen können, dass für den Verbraucher keine Gefahr besteht, dann sind wir der Meinung, dass dadurch eines der größten Hindernisse für die weltweite Hanfproduktion beseitigt werden könnte.

Seit der Legalisierung von Hanf in den USA 2018, ist dies nun ein weiteres gutes Beispiel, wie Behörden weiter den An- und Ausbau voranzutreiben versuchen. Während die Wissenschaft daran arbeitet, Ernte und Nutzung von Nutzhanf besser zu verstehen, entwickeln die amerik. Behörden aktiv Regularien für die gesamte Branche.

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