Cannabis hilft Konsum und Abhängigkeit von Opioiden zu verringern
Einer neuen kanadischen Studie zu Folge, gibt es weniger Todesfälle durch den Missbrauch von Opioiden, wenn die Möglichkeit besteht, legal Cannabis / Marihuana zu konsumieren.
Cannabis hilft Konsum und Abhängigkeit von Opioiden zu verringern
Wie die Studie feststellte, geht der Konsum medizinischen Marihuanas eng einher mit der gleichzeitigen Verringerung der Abhängigkeit von Opioiden und anderen verschreibungspflichtigen Medikamenten. Das sich dadurch die Lebensqualität der Patienten erhöht und die aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, versteht sich von selbst.
Die 1.145 in dieser Studie untersuchten Patienten aus 21 Kliniken kamen allesamt aus Kanada. Den Forschern ging es darum, herauszufinden, wie sich der Drogenkonsum und vor allem die Lebensqualität der Patienten veränderte, wenn Cannabis in die Behandlungspläne mit aufgenommen wurde.
Die Studie, die im Pain Medicine veröffentlicht wurde und von der kanadischen Cannabisfirma Tilray finanziert und in Auftrag gegeben war, konnte deutlich zeigen, dass der Konsum von Opium unter den Teilnehmern im Laufe von sechs Monaten deutlich sank, wenn Marihuana in das Behandlungskonzept mit aufgenommen wurde. Von 28% auf 11%, bzw. von 152mg zu Beginn, auf nur noch 32mg Morphin nach sechs Monaten, entsprach sogar einer 78%igen Reduktion.
“Die Ergebnisse der Tilray Observational Patient Study (TOPS) tragen zu einer wachsenden Zahl von Beweisen bei, dass Cannabiskonsum zu einer Verringerung des Konsums von verschreibungspflichtigen Medikamenten, Alkohol, Tabak und anderen Substanzen führen kann”, so Philippe Lucas, leitender Studienautor, in einer Pressemitteilung. „Die hohe Rate des Cannabiskonsums bei chronischen Schmerzen und die anschließende Verringerung des Opioidkonsums deuten darauf hin, dass Cannabis eine Rolle zur Schadensminderung bei Opioid-Missbrauch spielt und potenziell die Lebensqualität der Patienten und die allgemeine öffentliche Gesundheit verbessern könnte”, so Lucas weiter.
Die Forscher wiesen darauf hin, dass mit dem Rückgang der verschreibungspflichtigen Drogen der Marihuanakonsum unter den Patienten in den sechs Monaten statistisch signifikant nicht zu nahm. Hingegen verbesserte sich die Lebensqualität der Patienten in den Bereichen körperlicher Gesundheit, psychischem Wohlbefinden und sozialen Beziehungen.
Die aus dieser Studie gewonnen Daten zeigen deutlich, wie mit Cannabis Strategien entwickelt werden können, die vor allem Schmerzpatienten dabei helfen, Opioide zu reduzieren und Abhängigkeiten zu vermeiden.
Opioid bedingte Todesfälle können durch erleichterten Zugang zu Cannabis verhindert werden
Eine weitere Studie unterstützt diese Ergebnisse. Wie die Forscher der Universität von Yale, New Haven, und der Graduate School of Management, Kalifornien, feststellten (cannabis.pdf (psprings.co.uk)), reduziert allein schon eine Apotheke mehr im Landkreis, die Anzahl an Opioid bedingten Todesfällen drastisch.
Die Forscher untersuchten den Zusammenhang zwischen Sterblichkeit durch Opioid-Missbrauch und der Verfügbarkeit von Cannabis in 23 Bundesstaaten der USA im Zeitraum von 2014 bis 2018. In diesem Zeitraum öffneten rund ein legaler Cannabis-Shop mehr, was zu einer Verringerung der Opioid-Todesfälle von rund 17% führte. Erhöhte sich die Zahl der Shops in Landkreisen von einem auf drei, hatte das einen weiteren Rückgang der Opioid-bedingten Todesfälle um 8.5% zur Folge. Bei synthetischen Opioiden stiegt die Zahl sogar auf 21%.